Feierabendverkehr und Hängemattenunfall.

Bon soir, c’est Svenni.

Eine Urlaubsreise nennen die das. Wie kommt man dann auf die bekloppte Idee, im Feierabendverkehr nach Bordeaux reinzufahren und zu meinen, man würde da einfach mal so ein Hotel finden, bei dem es auch genug Platz für mich gibt? Schnapsidee, es mag ja sein, dass es da an jeder Autobahnausfahrt Hotels mit ganz tollen Parkplätzen für Schiffe wie mich gibt. Aber Zimmer für die beiden und den Kleinen – Fehlanzeige. Natürlich alles ausgebucht. Da hätten die sich halt mal frühzeitig drum kümmern müssen, die beiden Reisespezialisten. Nun ja, nach ner guten Stunde rumgurken in den Suburbs von Bordeaux bei strömenden Regen und Dauerstau hab ich dann noch ein Plätzchen für mich und die drei gefunden. Direkt an der Autobahn und am McDonalds. So kommt der Kleine auch zu seinem ersten McDoof-Besuch zum Abendessen. Bon Appetit!

Auch lecker sah der Baguette-Automat aus, bei dem wir Rast gemacht hatten. Tiefstes Frankreich zwischen La Rochelle und Bordeaux, aber super Infrastruktur. Neben dem Baguette-Automaten war eine überdachte Markthalle, vor der ich stehen durfte. Ein paar Holzbalken weniger, und ich hätte reinfahren können. Während wir da standen und frühstückten haben tatsächlich zwei Leute ihre Brotstangen aus dem Automaten geholt. Obwohl die Bäckerei daneben offen hatte. Verstehe mal einer die Gallier. Grand Gourmet.

Svenni vor der Markthalle in Avrilé…
… und gleich daneben das Baguette-Automat.

Mittlerweile hat es nun zum Glück aufgehört zu regnen und ich stehe im lichten Pinienhain direkt an so einem Sandberg. Die nennen das Düne und gehen da drüber an den Strand. Stundenlang heute. Aber das scheint Mentalitätsdoping für alle zu sein, nun ist es hier schon ziemlich entspannt. Sogar der Kleine schläft tief und fest, so ein Strandtag scheint ziemlich ermüdend zu sein. Das Schöne ist, dass wir hier schon zwei Tage sind und noch einen bleiben. Der Typ meint, er könne meine links neben dem Fahrersitz liegende Handbremse momentan nicht bedienen. Ich hab das ja nur aus dem Aussenspiegel gesehen. Da hängt er so ein Tuch zwischen zwei diese Pinien auf und will sich reinlegen. Das muss was sehr Lustiges sein, weil die andere dann ganz lange und laut lachen musste, während der Typ auf dem Boden lag, keinen Mucks mehr machte und nicht mehr aufstehen konnte. Da ist dieses Hängetuch doch tatsächlich vom Baum abgefallen und der Typ auf seine Hand gefallen. Verstaucht haben die das genannt, das muss wohl so was wie ein Vorderachsenbruch sein. Ziemlich unangenehm, aber die Lösung heisst offenbar Voltaren und noch zwei Tage stehen.

Die Drei am Strand von Cap de L’Homy.
Und hinter der Düne steht Svenni.

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