Gasadapter und Möwenschiss

Huhu, ich bin’s, euer Svenni.

Ey, wusstet ihr, dass der Typ so richtig schlecht gelaunt sein kann? Also wirklich richtige Scheiß-Stimmung haben, und das zwei Tage lang.

Aber es ist auch wirklich nicht meine Schuld, dass der meinte, so ne Füllung in meinem Gastank reicht locker für die ganze Reise. 3 Monate, das ist doch nix, oder? Denkste. Weil die immer für den Kleinen stundenlang diese Trinkfläschen auskochen, war das Gas nun halt alle. Und das ist richtig doof, denn nun brauchen die Strom für’s Kochen. Und den gibt es nur, wenn da auch so ne Steckdose ist. Ich hab zwar auch welche, aber die funktionieren nur, wenn ich selbst an so einer Steckdose hänge. Verflixt, Teufelskreis.

Nun kann man ja so einen Gastank auch einfach wieder auffüllen. Nee, so einfach ist das nicht. Dazu braucht man erstmal ne Gastankstelle. Und die gibt es nur in größeren Städten, wenn überhaupt. Also verplempern wir Zeit und Nerven, so eine Gastankstelle zu finden. Und was passiert da? Nix. Die Gaszapfsäulenpistole passt nicht an meinen Anschluss. Das ist komisch, hat ja schon 30 Jahre lang funktioniert. Die netten Tankstellenkassiererinnen haben da zwar immer Adapter zum Ausleihen, die passen aber auch nicht. Und dabei gibt es ganz viele verschiedene.

Also musste der Typ erstmal in diesem Interdings rumsuchen. Stundenlang. Und wie ich es verstanden habe, liegt das Problem darin, dass es nun seit ein paar Monaten endlich in ganz Europa die gleichen Zapfpistolen für GPL gibt. Damit niemand mehr einen Adapter braucht. Nur hat dabei auch niemand bedacht, dass nun erst recht jeder erstmal einen Adapter für  das neue System braucht. Und ein 30 Jahre alter Svenni sowieso.

Die Rettung gab es dann in Sines. Wir sind extra nochmal 20 Kilometer zurückgefahren, um an der einzigen Gastankstelle in der Stadt mit dem größten Öl- und Gashafen und einer riesigen Raffinerie (machen auch lecker Diesel dort) in ganz Portugal unser Glück mit dem Leihadapter zu suchen. Und: Juhuuuuuuuuuuu, es hat gepasst. Wir haben wieder Gas und die beiden können wieder auf Supermarktparkplätzen und am Strand den Brei für den Kleinen warmmachen. Gerade nochmal Glück gehabt, bevor der Typ so richtig ganz, ganz schlechte Laune bekommt. Denn, wir konnten nicht nur das Gas auffüllen, die haben uns diesen Adapter sogar verkauft. Gas in ganz Europa!

Nach der Gasadaptergeschichte sind die beiden erstmal wieder in so ne Ferienwohnung eingecheckt. Müssen sich erholen, und kochen mit Strom, obwohl ich jetzt wieder Gas habe. Das soll mal einer verstehen.

Aber da die Drei am Strand rumliegen können und ich ein schattiges Plätzchen habe, ist das gar nicht schlimm.

Svenni erholt sich in Porto Covo.

Aber, eines sag ich euch. Ich bin ja nicht politisch und eigentlich auch tierlieb. Aber für Möwen muss es endlich ein Flugverbot geben, und wenn diese Dachbox auf meinen Dach nicht wäre, würde ich aus allen Luken schiessen. Auf diese Mistviecher, die mir die Windschutzscheibe zugeschissen haben.

Entschuldigt die Wortwahl, das ist echt ätzend für mich. Ammoniak ist nicht gut für meine Haut, und stinken tut es auch. Da sag nochmal einer, dass Diesel stinken. Die hatten noch nie Möwendreck auf dem Dach! Denen sollte man mal einen Katalysator einbauen. Vielleicht riecht es dann wenigstens nach Chanel No. 5.

Möwenschiss.

Hoffentlich findet der Typ morgen eine Waschanlage, wo auch der 3,20-Svenni reinpasst. Denn morgen soll es weitergehen, und es ist Sonnenschein und 32 Grad angekündigt. Da will man doch gut aussehen, nicht wahr?

Ruhetage am Strand

Falls ihr euch fragt, wo ich so stecke. Nein, nicht im Sand fest, ich bin ja kein Wüstenschiff, also Kamel. Aber die beiden, die waren die letzten zwei Tage von früh bis spät weg und haben dann ihre Klamotten mit ganz viel Sand an meine Wäscheleine gehängt. Und die Schuhe!

Die haben auch Fotos mitgebracht.

Mir wär das zu heiss, ich steh hier lieber schattig unter Bäumen und erhol mich.