Corte, und was ist Kultur?

Heute war Erholungstag. Also für mich. Die beiden haben aber auch lange in meiner Dachkoje rumgelegen. War ja schon ziemlich hell, als die runtergekrabbelt sind.  So nebenbei hab ich auch mitbekommen, dass die das immer so machen, wenn wir keinen Fahrtag haben. Die sprechen vom nix machen, und meinen damit „Kultur anschauen“. Und weil das irgendwie dazugehört, muss Kultur  so funktionieren, dass man durch uralte Ortschaften läuft, mit ganz vielen Treppen und furchtbar engen Gassen. Das ist nix für mich, ganz klar.

Es geht auch immer auf einen Berg rauf, bei dieser Kultur. Und mit zum Spiel gehört, dass man das in der knalligsten Mittagshitze machen muss. Anstatt mal mit mir bei Sonnenaufgang aufzustehen. Ich glaub, das ist alles nicht so mein Fall. Ich bleib dann lieber unten am Fluss stehen. Da ist es kühl und ruhig.

Eine Abart dieser Kultur ist es offenbar, schön gepflegte Rasenflächen zu besuchen. Und wenn da nichts los ist, die zumindest zu fotografieren. Der Typ hat gesagt, das werden wir noch oft machen. Nun ja, vielleicht kann ich mich ja mal auf so einen tollen Platz daraufstellen. Die scheinen zumindest schön eben zu sein, und dann brauch ich mich nicht auf diese komischen kleinen Rampen unter den Vorderrädern stellen.



Als die beiden zurückkamen, waren sie ganz fröhlich und der Typ hat sich erstmal in den Schatten meiner Markise gelegt. Stehts zu Diensten, der Svenni. Und die haben mir Fotos gezeigt. Von ganz oben von der Burg gemacht. Wobei die ein bisschen gemogelt haben; von wegen der Hitze. Dort oben auf dem Berg gab es wohl ein Museum über die Insel hier. Und da gab es eine Klimaanlage.

Das ist ja was, was mir auch gut stehen würde. Ich hab munkeln gehört, so was soll ich auch bekommen. Da bin ich ja mal gespannt.

Das letzte Bild, das die beiden vom Berg mitgebracht haben, find ich besonders schön. Da sieht man unten rechts nämlich die Bäume, unter denen ich jetzt gerade stehe.