Das nennt man wohl Abenteuerurlaub.
Ich steh hier auf ner Wiese, die Leute sind weg und haben wohl wieder so eine Wohnung – als wäre ich nicht wohnlich genug! – und man sagt hier, wenn der Deich bricht, dann saufen wir hier alle ab. Also der Svenni, die Pferde neben mir und Schnitzel und Haxe im Schweinestall nebenan wohl auch!
Nur die Menschen, die haben ein Häuschen auf ner Warf, und die darf dann vielleicht nicht trocken bleiben, aber man bekommt höchstens nasse Füße. Während mir das Wasser bis zum Halse, äh Hochdach steht.
Was mich beruhigt, ist dass es wohl nicht so oft passiert, dass der Deich bricht. Und dass hinter mir eine Straße ist, na ja nennen wir es einen asphaltierten Feldweg, genau so breit wie meine Spurbreite, auf der man schnellstens in höhere Gebiete flüchten kann. Da werde selbst ich zum Rennwagen. Muss nur aufpassen, dass wir nicht aus Versehen in Richtung Holland abbiegen und endgültig untergehen.
Bleibt noch die Frage, was mache ich eigentlich hier im Moin-, Moin-Land? Ich war ja schon auf dem Weg an die Adria. Das ist dieses Paradies, wo es keine Deiche, aber lange Strände und warmes Wetter gibt. Und für den Typen Wein statt Flens und auf dem Weg anständige Berge statt Sauerland (gähn) und Po satt Ems.
Nun ja, irgendwas mit ungewollten Ausscheidungen war da. Also Öl im Kühlwasser oder so was. Also zum Glück nicht bei mir. Wobei ich in der kurzen Pause auch mal wieder wellnessen durfte und ein klasse Typ aus der VW-Werkstatt in unserem Heimatkaff meine Bremsen mal wieder abgeschliffen und eingestellt hat. Sanftes Streicheln ist das. Bremsen schleifen statt einfach Zack ne neue rein. Macht nicht jeder und – das gefällt mir.